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Werner Menzel - Bilder mit Gefühl

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Unterwegs: So eine Art Blog...

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Premiumwandern für Genießer: Mit Hahn und Henne durch den Schwarzwald

27.08.2021

Auf den Spuren von Hahn und Henne im Schwarzwald

-von Werner Menzel-
Fotos: werner-menzel.de

Wenn ein Premiumwanderweg sich mit dem Deutschen Wandersiegel schmücken will, muss er für die Besucher schon einiges zu bieten haben – so wie die „Hahn und Henne Runde“ in Zell am Harmersbach. Das kleine Schwarzwaldörtchen liegt gerade eine halbe Autostunde südöstlich von Offenburg in der Ferienregion Brandenkopf und hat sich als Hotspot für Wanderfreunde in den letzten Jahren einen guten Namen gemacht. Der Genießerpfad im Zeichen des Hahns und der Henne, die am Wegrand allgegenwärtig sind, vereint hier touristische und auch kulinarische Highlights der Region.

 

Namensgeber der etwa 14 Kilometer langen Tour sind die beiden vom traditionellen Schwarzwälder Frühstücksgeschirr bekannten Vögel. Hahn und Henne begegnen dem Wanderer aber nicht nur auf den Tischen der zahlreichen Einkehrmöglichkeiten, sondern vor allem in geschnitzter Form an Ruhebänken, Rastplätzen und auf der ausführlichen Beschilderung des Weges. Der beginnt beim Wanderparkplatz Schwarzer Adler in Zell-Unterharmersbach. Von dort aus geht es entlang an Bach und Wiese zur Wassertretstelle Hinterhambach. Ein Waldtrampelpfad führt auf die Höhe und vorbei an Obstbaumwiesen erreicht man den ersten Logenplatz, das Jägereckle mit seinem wunderschönen Blick auf das Harmersbachtal und den gegenüberliegenden Brandenkopf. Mit 945 Metern ist er der höchste Gipfel des mittleren Schwarzwalds.

 

Nur drei Kilometer weiter folgt der Aussichtspunkt Höllhaken mit liebevoll gestalteter Sitzgruppe mit Hahn und Henne. Über das Hofgut Sodlach geht es durch lichten Wald bergab zum Bergbauernhof, danach etwas steiler bergauf über Reutegut und Täschenwasen zur Hochfläche am Haldeneck auf 614 Metern. Kurz darauf erreicht man die über 100 Jahre alte historische Vesperstube „Vogt auf Mühlstein“.

 

Wanderer, die an einem Dienstag hier unterwegs sind, sollten an eine Vesper und Getränke im Rucksack denken, denn an diesem Tag sind die Einkehrstellen leider alle geschlossen. An den übrigen Tagen jedoch erwartet die Besucher die ganze Bandbreite Schwarzwälder Leckereien vom eiskalten Kirschwasser über den dunkel geräucherten Schwarzwälder Schinken bis hin zur berühmten Kirschtorte, die es sogar als „Portionspackung“ im Glas zu entdecken gibt.

 

Beim Weiterwandern erwarten uns jetzt Wiesenlandschaften, die den Bergkamm rund um den Vogtshof umgeben. Weite Ausblicke auf den mittleren Schwarzwald und bei guter Sicht bis hinüber zu den Vogesen sind Höhepunkt der Tour. Bald danach erreichen wir das Mostbänkle unter einer uralten Eiche. Ein guter Ort, um Kraft für den Rest des Weges zu schöpfen. Kurz nach der Schutzhütte Heugrabeneck können fitte und durstige Wanderer noch einen kurzen steilen Abstecher zur Kuhhornkopfhütte machen. Geöffnet ist die allerdings nur an Sonn- und Feiertagen.

 

Durch lichte Wälder geht es dann weiter hinab zum Wanderrastplatz oberhalb des Oberburehof in Hinterhambach. Von hier aus kann man auf kurzem Weg zur beliebten Besenwirtschaft hinunterwandern. Zum Abschluss lässt sich vom Eckwald-Pavillon noch einmal ein herrlicher Ausblick über das idyllische Harmersbachtal genießen.

 

Nach so viel Natur pur bietet die Altstadt des „Zeller Städtles“ Alternativen in heimeligen Gässchen mit Fachwerk- und Jugendstilhäusern. Empfehlenswert ist hier das Storchenturm-Museums am Kanzleiplatz. Wer es die 108 Stufen in die alte Turmwärterstube des mittelalterlichen Stadtturms geschafft hat, genießt eine wunderschöne Aussicht auf Zell und das Harmersbachtal.

 
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